Ein interdisziplinäres und akteursübergreifendes Netzwerk ist zweifelsohne eine der tragenden Säulen für das Gelingen von „Kurve kriegen“ Nur durch eine enge und konstruktive Vernetzung mit lokalen, regionalen oder überregionalen Akteuren und Institutionen kann es im Rahmen von „Kurve kriegen“ gelingen, ein kriminalpräventiv wirkendes Angebot für Kinder und Jugendliche ganzheitlich, passgenau differenziert und konsistent zu gestalten. Die lokalen Teams von „Kurve kriegen“ bauen deshalb stetig ihr bestehendes Netz weiter aus und machen es dadurch tragfähiger.

So wurde am Standort Oberhausen beispielsweise der „Präventive Rat Oberhausen“ und damit das höchste kommunale Präventionsgremium, bestehend aus den Spitzen städtischer Verwaltung, Justiz, Polizei, Staatsanwaltschaft oder auch wohlfahrtsstaatlicher Institutionen, von Beginn an mit „Kurve kriegen“ vertraut gemacht und damit essenzielle Vernetzungsarbeit an zentraler Stelle geleistet, die durch regelmäßigen Austausch gepflegt wird.

(v. rechts) J. Gröppel (PFK) und A. Kurz (PAP & Geschäftsführerin Präventiver Rat) von „Kurve kriegen“ Oberhausen bei der Vorstellung der Initiative beim Präventiven Rat in Oberhausen

(v. rechts) J. Gröppel (PFK) und A. Kurz (PAP & Geschäftsführerin Präventiver Rat) von „Kurve kriegen“ Oberhausen bei der Vorstellung der Initiative beim Präventiven Rat in Oberhausen

Im Rhein-Kreis-Neuss fand im Frühsommer eine Dialogveranstaltung statt, in welcher neben dem Team der Initiative und der Polizei auch Vertreterinnen und Vertreter der Jugendämter, der Allgemeinen Sozialen Dienste sowie der Jugendgerichtshilfe aus Neuss, Dormagen und Grevenbroich zugegen waren.

(v. links nach rechts) H. Pauls (JGH NE), R. Schmitz (ASD NE), Ch. Abels (JA GV), K. Unverhau (JA GV), M. Klein (JA RKN), S. Glanz (PFK), I. Klug (PAP), S. Vogt (PFK), M. Hermann-Biert (JA DO), I. Oberlack (ASD DO), R. Langner (JGH DO), St. Friese (Leiterin KK KP/O) und H. Fahrenholz (ALin Pol)

(v. links nach rechts) H. Pauls (JGH NE), R. Schmitz (ASD NE), Ch. Abels (JA GV), K. Unverhau (JA GV), M. Klein (JA RKN), S. Glanz (PFK), I. Klug (PAP), S. Vogt (PFK), M. Hermann-Biert (JA DO), I. Oberlack (ASD DO), R. Langner (JGH DO), St. Friese (Leiterin KK KP/O) und H. Fahrenholz (ALin Pol)

Ein weiteres Beispiel gelungener Vernetzung zeigt sich am Standort Bochum, wo das Team von „Kurve kriegen“ sich und die Initiative im Rahmen der Veranstaltung „Beratungsangebote der Region stellen sich vor - Drehtürnachmittag am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Bochum“ vorgestellt hat und damit wesentliche Sensibilisierungsarbeit leistete. Gerade die Institution Schule nimmt im Kontext der Kriminalprävention eine außerordentlich bedeutsame Rolle ein. Denn Schule ist nicht nur ein Ort, an dem die Jahrgänge der gesamten Bevölkerung, unabhängig von Herkunft, sozioökonomischem Kapital oder Milieuzugehörigkeit, erreicht werden können, sondern sie ist zugleich selbst Bezugsraum krimineller Handlungen von Jugendlichen. Jugendkriminalität ist bekanntlich mehrheitlich Kriminalität unter Gleichaltrigen und deshalb auch unter Schülerinnen und Schülern. 

(v. links) P. Imgrund (PFK) S. Limberg (PAP) & S. Roetzel & (PFK) von „Kurve kriegen“ Bochum beim Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Bochum

(v. links) P. Imgrund (PFK) S. Limberg (PAP) & S. Roetzel & (PFK) von „Kurve kriegen“ Bochum beim Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Bochum

Diese Beispiele aus Bochum, dem Rhein-Kreis-Neuss und Oberhausen illustrieren wie und wo gelingende Zusammenarbeit im Rahmen von „Kurve kriegen“ stattfinden kann. Und nur durch diese wichtige Verzahnung unterschiedlicher Beteiligter mit je eigenen Perspektiven, Herangehensweisen, Deutungsmustern und Handlungsmöglichkeiten, deren Schnittmengen zu finden jeweils Ziel der Vernetzungsarbeit sein muss, kann dieses Fundament von „Kurve kriegen“ weiterhin ausgebaut und gestärkt werden.