Mit einem Artikel vom 15.02.2023 wurde bereits auf die Kooperation zwischen der „Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ (OSZE) und der Initiative „Kurve kriegen“ aufmerksam gemacht.
Um diese Kooperation mit Leben zu füllen, haben in den letzten Wochen drei internationale Veranstaltungen stattgefunden, bei der die Initiative „Kurve kriegen“ jeweils im Mittelpunkt des Interesses stand.
Wien
Angefangen mit einem Vortrag vor den Vereinten Nationen in Wien. Wolfgang Wendelmann und Jörg Unkrig trafen hier Kolleginnen und Kollegen aus Italien, Vertreter der deutschen und italienischen Botschaft und viele digital zugeschaltete Personen aus aller Welt.
In einem Side Event konnten wir neben Kolleginnen und Kollegen aus Italien, die ihr Programm LIBERA präsentierten, „Kurve kriegen“ vorstellen. Besonders die Rückmeldung der internationalen Teilnehmenden war, dass „Kurve kriegen“ ganz konkret kriminalpräventiv arbeitet und über das Controlling genau weiß, was gerade im Programm läuft.
Moldawien
In Moldawien hat man sich über eine Studie mit den aktuellen Problemlagen der Kinder beschäftigt. Erstaunt hat Wolfgang Wendelmann und Jörg Unkrig, dass diese ähnlich sind wie in Deutschland. Einige Kinder gehen nicht zur Schule, sind für die Eltern nicht mehr erreichbar und rutschen in die Kriminalität ab. Die moldawischen Kolleginnen und Kollegen erstaunte wiederrum, dass „Kurve kriegen“ genau an diesen Risikofaktoren für Kriminalität ansetzt und ganz konkrete Maßnahmen dafür hat. Der folgende Fachaustausch war deshalb von gegenseitigem Verständnis und Kollegialität geprägt.
Nordmazedonien
Im Rahmen einer Fachkonferenz in Skopje, Nordmazedonien wurde „Kurve kriegen“ zudem durch Jörg Unkrig und Christopher Ursuleack Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Sicherheitsbehörden und Sozialdiensten aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien vorgestellt. Zudem wurden wir im Rahmen dieser Veranstaltung gebeten einen Workshop unter dem Titel "Verbesserung der evidenzbasierten und frühzeitigen Risikoerkennung sowie Anwendung einer mehrdimensionalen Antwort zur Verhinderung von Jugendkriminalität" zu moderieren. Es war eine absolute Freude, das hohe Engagement der nach Berufen aufgeteilten Gruppen während des Workshops zu beobachten. Ein wesentliches Ergebnis aus allen Workshops war: Wir müssen Jugendliche als Ressource sehen und nicht etwa als Bedrohung oder Gegner der Zivilgesellschaft.
Study visit kirgisische Delegation
Den Abschluss machte der Besuch einer Delegation aus Kirgisistan im nordrhein-westfälischen Innenministerium, die sich gemeinsam mit Vertretern der OSZE ein Bild über unsere Arbeit in „Kurve kriegen“ gemacht haben und aus besonderem Wunsch zusätzlich noch durch das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen zum Thema „Drogenprävention“ informiert wurden.
Das Feedback zu unserer Arbeit war bei allen drei Veranstaltungen äußerst positiv, wertschätzend und von großem Interesse geprägt. Neben an einem produktiven Austausch und vielen interessanten Diskussionen waren sich alle Teilnehmer in einem Punkt einig: Die Prävention von Jugendkriminalität sollte - unabhängig von Landesgrenzen - ein Kernanliegen innerhalb jeder Gesellschaft sein. Die klare Botschaft lautet also: Lasst uns weiterhin grenzüberschreitend zusammenarbeiten, um eine positive Zukunft für unsere Kinder zu schaffen!
Wir freuen uns auf die weiteren Projekte, die in Zusammenarbeit zwischen „Kurve kriegen“ und der OSZE entstehen!
