Kleindealereien, Körperverletzungen, Diebstähle und viele weitere größere wie kleinere Straftaten prägten den doch ziemlich strukturlosen Alltag des jungen Albi*.
Eine kriminelle Karriere zeichnete sich ab und der Weg war von unzähligen Bußgeldern, Sozialstunden und gar einem Drei-Wochen Arrest gepflastert. „Kurve kriegen“ wurde auf den jungen Mann aufmerksam und bot ihm die Möglichkeit, sich mit professioneller Unterstützung durch das Fachkräfteteam für einen anderen Weg, jenseits der Kriminalität, zu entscheiden.

Heute müssen wir rückblickend konstatieren, dass auch seine fast fünfjährige Teilnahme in „Kurve kriegen“ von etlichen Rückschlägen geprägt war und eine Weiterführung mehr als nur einmal am seidenen Faden hing.

Doch Albi begann ab einem gewissen Zeitpunkt umzudenken, sein Verhalten zu reflektieren und sich auf in eine positive Zukunft zu machen. Ein ganz bedeutender Auslöser für diese Veränderung war ein Tier, genauer ein Falke. Diesen sagenumwobenen Greifvögeln werden seit Jahrtausenden ganz besondere Kräfte nachgesagt und sie spielten sowohl in der ägyptischen-, wie auch in der nordischen- oder der keltischen Mythologie immer wieder eine herausragende Rolle. Darin wiederspiegelt sich denn auch das außergewöhnliche Verhältnis, welches die Menschen zu diesen anmutigen und edlen Jägern der Lüfte seit jeher pflegen.

„Kurve kriegen Mettmann“ arbeitet seit Jahren erfolgreich mit dem Waldpädagogen und Falkner Frithjof Schnurbusch zusammen, der seine Greifvögel gezielt pädagogisch einsetzt. Der Einsatz dieser Tiere als Medium in der Kriminalprävention hat sich am Standort Mettmann bestens bewährt und auch Albi konnte sich der Faszination dieser Geschöpfe nicht entziehen.

Heute steht der junge Mann in Ausbildung zum Elektroniker und seine weiteren Ziele sind klar umrissen; ein erfolgreicher Abschluss und ein selbstbestimmtes und friedliches Leben.

*anonymisiert