Kaiser Wilhelm II, der letzte deutsche Kaiser hat seinerzeit einmal gesagt: „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung“.

Wie sehr er mit seiner Einschätzung das Potenzial verkannte, muss man nicht näher erläutern. Ganz ähnlich erging es der Initiative „Kurve kriegen“ in der Anfangsphase.

Als wir im Jahr 2011 starteten gab es viele Skeptiker, viele Zweifler und viele, die die bestehenden Strukturen für ausreichend hielten.

Vieles hat sich seither verändert. „Kurve kriegen“ ist bestens etabliert und setzt Maßstäbe in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Polizei, ist wirkungsvoll und nachhaltig. Die Initiative ist, wie Minister Reul unlängst formulierte, der Goldstandard für das Thema Jugendkriminalität in Nordrhein-Westfalen.

Bildlich betrachtet „setzen wir also nicht auf das Pferd“, sondern gehen den modernen und effektiven Weg.

„Kurve kriegen“ wird weiter ausgebaut.

Die Vorbereitungen, um die Initiative in 2022 in den Kreispolizeibehörden Düren, Euskirchen, Kleve, Oberbergischer Kreis, Olpe und Rheinisch-Bergischer Kreis umzusetzen, laufen auf „Hochtouren“.

Insgesamt werden dann im Laufe des Jahres aus den aktuell 35 Standorten 41 geworden sein.

41 von 47 Kreispolizeibehörden Nordrhein-Westfalens. Mit über 200 beteiligten Kommunen.

Über 100 pädagogische Fachkräfte und etwa 80 erfahrene Kriminalbeamte arbeiten dann für die Initiative

Eine tolle Entwicklung - und wir machen weiter mit dem Ausbau.

Die Initiative wird es zwar in absehbarer Zukunft eher nicht zwischen Passau und Husum geben, aber zwischen Euskirchen und Steinfurt, das heißt in Nordrhein-Westfalen, sind wir bald komplett. Ab jetzt zählen wir nämlich runter. Noch sechs, noch 5….