Internationales Interesse an Kriminalprävention aus Nordrhein-Westfalen

    Das Bundesministerium Inneres des Landes Österreich hatte im September Experten aus Deutschland, Schweden, Österreich und der Schweiz zu der Fachtagung „Clans in einer Demokratie - Ein Grund zur Besorgnis?“ eingeladen.

    Die Fachtagung, die von der Europäischen Union unterstützt wurde, fand am Zauchensee in Österreich statt und war hochrangig besetzt. Unter anderem trugen Ralph Gadban (Berlin), Mahmoud Jaraba (Nürnberg / Köln), Thomas Schmidinger (Wien) und Kenan Gungör (Wien) mit ihren Beiträgen zum Thema bei und sorgten damit für eine angeregte Diskussion. Immer wieder ging es auch um die Frage, wie man auffällige bzw. kriminalitätsbelastete Kinder und Jugendliche erreicht und was sie dazu bringt, sich von Kriminalität zu distanzieren. Mit der Beantwortung dieser Frage beschäftigt sich Kurve kriegen.

    Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung

    Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung / Gruppenfoto

    Länder wollen die Kurve kriegen

    Prävention und die Wirkung von gut gemachter Prävention sollte explizit anhand der Initiative „Kurve kriegen“ den 70 Anwesenden und einer zusätzlichen Vielzahl von digitalen Zuhörerinnen und Zuhörern dargestellt werden. Das Interesse nach unserem Vortrag war sehr groß und es entstand ein reger Austausch darüber, was bei auffälligen Kindern und Jugendlichen tatsächlich funktioniert.

    Unser Fazit ist, dass Prävention noch viel zu selten innerhalb der Polizei mitgedacht und umgesetzt wird. Aber auch, dass das Interesse an wirksamer Prävention weiter wächst und viele genau diesen Ansatz - Prävention und Repression professionell zu vernetzen - für zielführend und zukunftsfähig halten. „Repression alleine ist nicht ausreichend im Bereich von Jugendkriminalität“, sagten uns viele Teilnehmende.

    Für uns war die Veranstaltung ein Erfolg, weil hier viele neue Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen und auch Wissenschaftlern entstanden sind und es viele Anregungen gab, wie man die präventive Arbeit innerhalb der Polizei und anderer Verantwortungsträger weiter optimieren kann.