Ein Picknicktisch neben einer Hütte vor dem Rursee

Sieben Jugendliche aus Düren, Euskirchen, dem Rhein-Erft-Kreis und dem Rheinisch-Bergischen Kreis nahmen im Rahmen der Initiative „Kurve kriegen“ an einem erlebnispädagogischen Wochenende in Woffelsbach teil. 

Wir vom Kurve kriegen Team der Diakonie Michaelshoven hatten im Vorfeld ein Programm konzipiert, welches standortübergreifend für die „Kurve kriegen“ Teilnehmenden angeboten werden kann. Hierbei fiel die Wahl auf den Rursee, genauer gesagt auf das NabeDI-Camp in Woffelsbach, aufgrund der guten Erreichbarkeit und der großen Anzahl an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Da den Jugendlichen in den Sommerferien oftmals die Alltagsstruktur fehlt und die Freizeitgestaltung aufgrund fehlender Infrastruktur oder auch finanzieller Mittel eine Herausforderung darstellt, bot sich eben diese Zeit für eine gemeinsame Fahrt an.

Zwei Tage Auszeit von der gewohnten Umgebung, das Erleben von Natur, Gruppenfindung mit Gleichaltrigen, sowie die selbstbestimmte Freizeitgestaltung vor Ort standen dabei im Fokus.  

Am 21.07.23 trafen die Jungs im Blockhaus ein und ein erstes Kennenlernen fand statt. Die Musikbox wurde aufgedreht und Gespräche starteten. Auch bestand die Möglichkeit sich zurückzuziehen, wenn es dem einen oder anderen im Gruppenkontext mal zu viel wurde.

„Ich hätte nicht gedacht, dass die unterschiedlichen Teilnehmenden sich so schnell aneinander gewöhnen und sich als Gruppe darauf einlassen.“, so die pädagogische Fachkraft Frau Tefehne. 

Ein Kanu wurde in den Rursee gelassen und die Jungs schipperten los. Gemeinsame Kartenspiele, Fußball, Wikinger-Schach, Grillen und Spaziergänge um den See gehörten ebenso zum selbstgestalteten Programm.

 Am nächsten Morgen nach dem Frühstück stand das gemeinsame Tretbootfahren auf dem Programm. Die Jungs (und wir) strampelten, was das Zeug hielt. Dabei gestaltete es sich manchmal doch schwieriger als gedacht, die Kurven zu kriegen.  

„Können wir nächstes Mal eine Woche wegfahren?“ äußerte einer der Teilnehmer während der gemeinsamen Reflektion am Ende der Fahrt. 

Diese Art der Arbeit brachte auch uns Fachkräften viele neue Eindrücke, die hilfreich für die weitere Arbeit sind. Meist kennen wir die Jugendlichen nur im familiären bzw. häuslichen Umfeld oder im Einzelkontakt. 

Es war für uns außerdem sehr wertvoll zu erfahren, wie die Jugendlichen auf andere Jugendliche reagieren, wie diese auch mit Konflikten umgehen und welche Lösungsansätze diese im Repertoire haben. 

Es war darüber hinaus schön zu beobachten, wie hilfsbereit, sozial und verantwortungsvoll sich die Jungs in einem geschützten Umfeld und einer entspannten Atmosphäre zeigen konnten. 

Darauf können wir sehr gut aufbauen!!!

Die nächste Fahrt kommt bestimmt.